Im ersten Halbjahr 2009 ließ die Dynamik der Betriebsentwicklung weiter nach. Nachdem der Betriebsbestand im ersten Halbjahr 2008 erstmals seit der Novellierung der Handwerksordnung gesunken war, ist im ersten Halbjahr 2009 die gleiche Entwicklung zu beobachten. Zum 30. Juni 2009 waren bei den Handwerkskammern insgesamt 966.580 Betriebe eingetragen und damit 621 weniger als zu Jahresbeginn (-0,1 Prozent). Damit setzt sich die seit Mitte 2007 zu beobachtende Abflachung bei der Entwicklung der Betriebsbestände fort und es deutet sich eine Seitwärtsbewegung für die kommenden Jahre an. Wie schon im ersten Halbjahr 2008 war vor allem das nachlassende Gründungsgeschehen für die rückläufigen Betriebszahlen verantwortlich. In allen drei Anlagen der Handwerksordnung - vor allem in der Anlage A - waren weniger Zugänge zu verzeichnen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zugleich blieb das Niveau der Abgänge aber sehr hoch. Dies hat dazu geführt, dass die Betriebszahlen in den handwerksähnlichen Gewerben erneut spürbar und in der Anlage A geringfügig gesunken sind. Die zulassungsfreien Handwerke in Anlage B1 verzeichnen zwar noch einen Zuwachs, der nicht zuletzt durch den Zuzug osteuropäischer Firmen begünstigt war, sie können aber die rückläufige Entwicklung in den anderen Bereichen nicht mehr kompensieren.